Im Zentrum von Paderborn, in unmittelbarer Nähe zum historischen Rathaus und nur wenige Gehminuten vom Dom entfernt wurde ein neues innerstädtisches Quartier entwickelt. Neben dem Neubau der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold – welcher ebenfalls durch unserer Büro betreut wurde – platzieren sich hier der Neubau der Westfälischen Kammerspiele und das Büro- und Geschäftshaus „Kötterhagen“. Durch den Rückbau des bestehenden Volksbankgebäudes entstand eine spannungsvolle Platzsituation, die das neu geplante Gebäudeensemble durch einen großzügigen öffentlichen Raum miteinander in Beziehung stellt. 

Das Geschäftshaus, mit  Verkaufsflächen im Erdgeschoss und in weiteren drei Vollgeschossen, sowie im Dachgeschoss angeordneten Verwaltungsräumen definiert die südliche Platzwand und führt mit seiner Fassadenabwicklung in die Strasse am Kötterhagen die Bebauung weiter. Es bildet somit den Abschluss der Bebauung nach Süden.

Eine einfache bauliche Struktur strukturiert das Fassadenbild. Das Erdgeschoss wird durch eine grosszügige Fassadengliederung seinem Nutzungsinhalt gerecht und präsentiert die ihm eingeschriebenen Verkaufsflächen dem Betrachter. Die drei Obergeschosse werden durch eine vertikale Fassadengliederung bestimmt, welche durch eine horizontale Ausprägung der einzelnen Geschosse diese nach aussen abbildet. Der horizontale Abschluss der Fassade bildet ein weit auskragendes Gesims. Die Dachfläche wird mit entsprechenden Dachgaupen gegliedert, die beweisst durch das ausgebildete Gesims zurückhaltend in Erscheinung treten. Die Materialität des Gebäudes aus Betonfertigteilen wird dem Grundgedanken der Serialität entsprechend gerecht.

Die Erschliessung des Gebäudes erfolgt über ein der Platzfläche zugewendetes Treppenhaus, welches sich gestalterisch nur im Erdgeschoss nach Aussen zeigt. Durch eine organische Gestaltungsstruktur, welche vor dem thermischen Fassadenabschluss angeordnet ist wird es optisch markiert.

Das Gebäude fügt sich durch seine einfachen Gestaltmittel zum Einen in den neuen städtebaulichen Raum und zum Anderen an die unmittelbar angrenzende historische Bebauung des Rathauses ein. Es entsteht im Zusammenspiel mit der umgebenden Bebauung eine bauliche Selbstverständlichkeit und ein in sich schlüssiges Ganzes.